Etwas verwirrend wirkt es schon, wenn der amtierende Kulturdezernent der Stadt Erfurt, Dr. Tobias J. Knoblich, auf die Frage eines Journalisten, was denn nicht mit den Museen der Stadt stimme, mit „vieles“ antwortet. Verwirrend deshalb, weil genau dieser Kulturdezernent seit nunmehr 10 Jahren für die Museen verantwortlich ist, erst als Kulturdirektor der Stadt und seit 2018 als Dezernent. Immer wieder haben die Mitglieder des städtischen Kulturausschusses eine Museumskonzeption sowie die Weiterentwicklung der Häuser eingefordert.

Weiterhin verwirrend ist, dass er mit ziemlich konkreten Vorstellungen an die Öffentlichkeit geht und das, obwohl es eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zur Entwicklung der Erfurter Museen gibt, welche bisher nur einmal tagte und in dieser Sitzung mehr die Verfahrensfragen klärte, statt konkrete Ansätze zu diskutieren. Somit greift er der Arbeit dieser AG wieder einmal vor. Dies hat er kürzlich schon mit dem Stadtgarten gemacht.

Das ist unhöflich, so geht man nicht mit ehrenamtlichen Stadträten um Herr Dr. Knoblich. Eindeutiger Wille (in beiden Fällen) des Stadtrates ist es, dass Kulturausschuss und Stadtrat „Herr“ des Verfahrens sind. Die inhaltliche Diskussion sollte in den Arbeitsgruppen stattfinden und nicht in der Zeitung.